Silvan, wie sieht dein Arbeitstag als Security Engineer bei der terreActive aus?
Zu meinem Arbeitstag gehören viele verschiedene Aufgabenbereiche. Zum einen reagiere ich auf Meldungen von Kundensystemen, die wir per Monitoring, Daily Check, Ticket oder Telefon erhalten. Den grössten Teil meiner Arbeit nimmt die technische Unterstützung unseren Kunden ein, für welche ich Änderungen (Change Requests), z. B. eine Anpassung der Firewall, vornehme sowie alle Fragen rund um die eingesetzten Produkte beantworte. Zum dritten Aufgabenbereich gehören Projekte wie Migrationsplanungen und die Integration neuer Systeme oder Produkte bei Kunden.
Was macht dir am meisten Spass und was schätzt du besonders?
Mir gefällt die Abwechslung. Ich übernehme gerne Verantwortung für grössere Projekte und schätze die Zusammenarbeit im Team unseres Security Operations Centers.Die Kommunikationswege sind sehr kurz und wir unterstützen einander bei der terreActive, z. B. wenn unterschiedliches Produktwissen unserer Herstellerlösungengefragt ist.
Was hat dich dazu bewogen, in die Cyber Security einzusteigen?
Ich hatte schon immer ein Grundinteresse für Cyber Security und wusste bereits in der Kantonsschule, dass ich in die IT einsteigen möchte. Im Studium setzte ich daher den Fokus auf Softwareengineering und Security/Networking. Cyber Security bedeutet für mich das Zusammenspiel von diesen beiden Bereichen, die ich im Studium und in der Abschlussarbeit kombinieren konnte. Bei meiner Tätigkeit als «Security Engineer» gefällt mir die Verantwortung, nicht nur einfach eine Out-of-the-box-Lösung für unsere Kunden bereitzustellen, sondern eine sichere Lösung zu bauen, die auf unsere Kunden abgestimmt ist.
Warum hast du dich für terreActive entschieden?
Während meinem Studium an der ETH in Zürich bin ich durch die IT-Recruitingmesse VIS Kontaktparty auf terreActive aufmerksam geworden. Am Schnuppertag erhielt ich einen guten Einblick in die verschiedenen Aspekte der Cyber Security. Im Vergleich zu grösseren Firmen hat man bei der terreActive mit ihren 90 Mitarbeitenden Einsicht in mehrere Gebiete anstelle nur eines einzelnen Bereichs. Innerhalb dieser Aufgabenbereiche kann man dann Schwerpunkte setzen. Das familiäre Verhältnis und die enge Zusammenarbeit unter den verschiedenen Abteilungen haben mir sehr gut gefallen. Unser Consultingund die Softwareentwicklung sind nur ein Stockwerk entfernt und somit sind kurze Kommunikationswege garantiert.
War das Studium für dich hilfreich für den Einstieg bei terreActive? Was lernt man nicht in der Theorie an der Uni, sondern nur in der Praxis?
Das Studium war definitiv hilfreich für den Einstieg bei terreActive! Es gibt sehr viele verschiedene Tools in der Praxis, welche in der Theorie während dem Studium behandelt werden. Das theoretische Grundwissen zum Verständnis von Konzepten oder die Anwendung von verschiedenen Tools habe ich im Studium erworben. In der Praxis läuft es bekanntlich etwas anders ab als in der Theorie: So werden an der Universität die Konzepte sozusagen unter Laborbedingungen erstellt, während jetzt bei meiner täglichen Arbeit ganz konkrete Kundenprojekte im Vordergrund stehen. Du lernst also die individuellen Kundensituationen und -anliegen zu berücksichtigen und in die Konzepte und deren Umsetzung einfliessen zu lassen.
Worauf möchtest du in den kommenden zwei Jahren den Fokus legen?
Ich freue mich auf weitere spannende Projekte. Meinen Fokus möchte ich darauf legen, das bereits erworbene Wissen an neue Mitarbeitende weiterzugeben und die Kultur, einander zu helfen und Sachverhalte zu erklären, weiterzupflegen. Ich möchte mich in meinem Tätigkeitsfeld noch weiter vertiefen und zum Experten entwickeln, möchte aber auch neuen Aufgaben und Tools gegenüber offen bleiben.
Zum Schluss... Was würdest du den Studierenden als Tipp auf den Weg geben?
Es gibt im Informatikstudium verschiedene Fachgebiete mit unterschiedlichen Modulen. Es lohnt sich möglichst viele Vorlesungen und Seminare zu besuchen, auch solche die auf den ersten Blick nicht so interessant wirken. Es mag zwar einfacher sein, sich nur innerhalb seines Lieblingsgebietes zu bewegen, aber dann verpasst man doch die eine oder andere Verbindung mit einem anderen Fachbereich. Diese Erkenntnis habe ich während meines Studiums erlangt. Bei der anschliessenden Vertiefung/Spezialisierung kann das angeeignete Wissen von den verschiedenen Modulen miteinander vernetzt werden. Der Master kann dann anhand der eigenen Stärken in den entsprechenden Fächern gestaltet werden.